Eine Reise nach Japan war vor
einigen Jahren für
Touristen noch nahezu unerschwinglich. Mondpreise wie
umgerechnet 600 Mark für
eine Taxifahrt vom Flughafen ins Tokyoter Zentrum, 20 Mark für
eine Tasse Kaffee oder acht Mark für
einen normalen Apfel bestimmten das Bild von Japan in bezug
auf dessen Eignung als Reiseland.
Dank eines starken Euro sowie eines seit Jahren anhaltend
schwachen Yen muß
dieses Bild mittlerweile kräftig
revidiert werden. Eine Fahrt vom Flughafen Narita in die
Innenstadt kostet mit einem der Flughafen-Express-Züge
weniger als 15 Euro, eine
Übernachtung
in einem komfortablen Mittelklassehotel ist schon ab 50 Euro
zu haben, und auch die Preise für
Kaffee und Obst haben durchaus ziviles Niveau erreicht
–
wollen ja auch viele Japaner in Zeiten wirtschaftlicher
Stagnation nicht mehr einen Großteil
ihres Einkommens in alltägliche
Güter
investieren. Japan muss nicht teuer sein!
Das Land des Lächelns
hat sich als Reiseziel mittlerweile zum Geheimtip gemausert,
noch befindet man sich dort als Tourist jedoch in
handverlesener Gesellschaft, besuchen doch jährlich
gerade einmal fünf
Millionen Ausländer
das Land der aufgehenden Sonne. Zum Vergleich: Das
Tourismusland No. 1, Frankreich, zieht Jahr für
Jahr 70 Millionen Besucher aus dem Ausland an.
Bis zum Jahr 2011 will die japanische Regierung die Zahl der
Japan-Besucher verdoppeln und investiert 2 Milliarden Yen in
eine Kampagne namens Yokoso Japan. Unter dem Motto
„Besuchen
Sie Japan“
soll das Land touristenfreundlicher gestaltet werden, indem
beispielsweise immer mehr Hinweisschilder mehrsprachig
beschriftet werden. Museen und Sehenswürdigkeiten
bieten vermehrt
„Goodwill-Guides“
an
–
häufig
rüstige
Senioren
–
die kostenlos oder gegen ein geringes Entgelt für
Führungen
auf Englisch oder manchmal auch in anderen Sprachen zur Verfügung
stehen.
In einigen Städten
besteht die Möglichkeit,
im Rahmen des Familienbesuchsprogramms
„Home
Visit“
Einblicke in den japanischen Familienalltag zu erhalten und
das Land auch abseits der
üblichen
Touristenziele kennenzulernen.
Durch die
„Welcome
Card“,
die an vielen Orten kostenlos bereitgestellt wird, erhalten
Touristen Ermäßigungen
in Museen, Restaurants usw.
Japan gilt als eines der sichersten Länder
der Welt, nicht nur aufgrund seiner niedrigen Kriminalitätsrate.
Während
es sich in vielen Ländern
empfiehlt, bei Taxifahrten die eingeschlagene Route auf der
mitgebrachten Straßenkarte
zu kontrollieren, so ist dies in Japan nicht nötig.
Der Fahrer wird stets versuchen, Sie auf dem kürzesten
Weg zum gewünschten
Ziel zu bringen
–
sofern er dies im unübersichtlichen
Großstadtdschungel
problemlos schafft. Beim Geldumtausch wird niemand
versuchen, Ihnen Nigerianische Kobo-Münzen
statt 100 Yen-Stücken
anzudrehen, und auch beim Wechselgeld in Geschäften
oder Restaurants können
Sie sicher sein, stets den korrekten Betrag rauszubekommen.
Wer es einmal wagt, den weiten Weg nach Japan auf sich zu
nehmen, der das Land zwangsläufig
schätzen
lernen. Die ansteckende Freundlichkeit der Menschen, die
einzigartigen Kulturgüter,
die Vielzahl von fremden, aber auch für
Ausländer
mehr als genießbaren
Gerichte, die Sauberkeit allenortens, die Pünktlichkeit
der
öffentlichen
Verkehrsmittel oder die Schönheit
der Landschaften werden dafür
sorgen, daß
eine Reise nach Japan für
Sie zum unvergeßlichen
Erlebnis wird und Sie mit einer Vielzahl an Eindrücken
nach Hause zurückkehren.
Eine Reise nach Japan wird sicherlich eine der besten Reisen
werden, die Sie jemals unternommen haben. Leider kann man
nach Japan nicht so billig Reisen wie zu einem Ziel in
Europa, da bereits der Flug deutlich mehr kostet.
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